Krypto vererben

Wie vererbt man Kryptowährungen?

Diese Frage stellen sich (leider) die meisten “jungen” Menschen (noch) nicht. Doch ist dieser Artikel genau an diese “junge” Menschen gezielt. Warum? Es sind nämlich genau diese Leute, die eher mit Kryptos handeln oder einmalig gekauft haben. Und bei den Jungen, da zähle ich mich dazu, ist der Gedanke an den Tod nicht allzu präsent…

Wie allgemein bekannt beruhen Kryptowährungen auf einer Blockchain. Die Idee der Blockchain ist wohl das spannendste und interessanteste an der ganzen Geschichte. Ein dezentrales System, dass es einem Benutzer ermöglicht, Vermögenswerte ohne Zustimmung eines weiteren zu übertragen. Man kann es auch als «perfektes» Buchungssystem betrachten. Bislang war ja immer eine/mehrere Bank/en dafür zuständig, dass etwas überwiesen werden darf/kann – also zentral. Die Aufbewahrung der Kryptos erfolgt entweder via einem Drittanbieter (z.B. Coinbase, Binance) oder auf einer cold wallet (empfehlenswert).

Doch genau diese Unabhängigkeit birgt auch irrsinnige Gefahren. Jeder ist für sich selbst 100% zuständig. Fehler werden unrückgängig bestraft. Eine falsche Ziffer, ein falscher Buchstabe und Ihr Geld kommt woanders an oder ist für immer verloren. Das gleiche gilt, wenn ein Krypto-Besitzer den Schlüssel zu deren Wallets verloren oder vergessen haben. Es gibt keine Möglichkeit mehr an das digitale Vermögen zu kommen…

Doch zurück zum Thema «Vererben von Kryptowährungen»: Sterben kann und wird jeder. Das ist Tatsache. Einige früher, andere später. Stellen Sie die Weichen korrekt ein. Denn was passiert, wenn es ein unglücklicher Todesfall ist, z.B. ein Unfall. Wie können Ihre Erben nun an das digitale Vermögen ran? Noch einmal: Es gibt für Kryptos keine Hotline, die man wählen kann, wenn etwas passiert ist…

Hier sind 2 Sachen zu erwähnen. Zum einen, wenn ein Erbe vom Krypto-Vermögen Bescheid weiss und ein anderes, wenn ein Erbe vom digitalen Vermögen nichts weiss. Umso wichtiger ist es, einen Nachlassplan zu erstellen. Für den Fall der Fälle. Zugänge, wie auch, wo sich die Kryptos befinden, sind ziemlich das A und O. Natürlich nicht in «freier Wildbahn», sondern diskret und privat aufgehoben.

Sind Ihre Erben nicht Krypto-affin, dann gehört es sich unbedingt, eine «Arbeitsanweisung» zu erstellen. Je nach Person kann es etwas länger und extensiver sein, aber je konkreter die Anleitungen sind, desto problemloser werden es Ihre Erben haben.

Loggen Sie sich überall aus und schreiben Sie Schritt für Schritt auf, wie Sie an Ihr digitales Vermögen zugreifen können. Auch eine Vertrauensperson kann hier sehr dienlich sein. Sollte diese Person «existieren», gilt diese/r für die Erben als kompetenter und vertrauenswürdiger Ansprechpartner. Kontaktkoordinaten sind hier nicht zu vernachlässigen.

Wo bewahrt man nun diese sensiblen Daten? Hierzu gibt es meines Erachtens zwei Möglichkeiten: 1. In Ihrem Bankschliessfach und 2. Bei Ihnen zu Hause an einem sicheren Ort. Vergewissern Sie sich, dass Sie diese Daten auf keinen Fall digital, sondern tatsächlich in Hardcopy aufbewahren.

Verfassen Sie also Ihr Testament rechtzeitig und bereiten Sie Ihren Erben keine Kopfschmerzen. Es ist eine beschwerliche Methode, aber unbedingt notwendig. Ansonsten können Sie gleich Ihr Vermögen aus dem Fenster schmeissen…

 

Mark Anthony
Mark Anthony
https://holbach.ch/

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