SafeMoon: Echte Kryptowährung oder billiges Schneeballsystem?

SafeMoon ist eine der neuesten und am schnellsten wachsenden Kryptowährungen. SafeMoon ist daran, gross durchzustarten und hat selbst Dogecoin um Welten hinter sich gelassen. Der SafeMoon-Preis stieg innerhalb von zwei Wochen um mehr als 8’000 Prozent. Aktuell wird eine SafeMoon Coin zum Wert von 0.000005343 US-Dollar gehandelt. SafeMoon löst bei vielen, die in der Bitcoin-Szene das schnelle Geld suchen, Begeisterung aus. Es gibt aber auch viele Stimmen und Anzeichen, dass SafeMoon wie das ehemalige BitConnect, eine Art Ponzi-System ist. Ja es gibt Stimmen die behaupten, SafeMoon sei nichts anderes als ein billiges Schneeballsystem.

Was ist SafeMoon?

SafeMoon ist eine Kryptowährung, welche Ende März ins Leben gerufen wurde und nun also kaum etwas mehr als 1 Monat alt ist. Angeblich nutzen bereits 1 Million Nutzer das SafeMoon-Netzwerk. Aber jetzt kommt’s: SafeMoon will Hodler belohnen. Die einzigartige Funktion von SafeMoon besteht darin, dass jedem, der seine Token verkauft, eine Gebühr von 10% berechnet wird. 5% dieser Gebühr werden dann an alle anderen SafeMoon-Besitzer weitergegeben, wodurch im wesentlichen diejenigen belohnt werden, die an ihren Token festhalten und den Verkauf nicht fördern.

Was ist der Nutzen von SafeMoon?

Es ist nicht klar, was man mit SafeMoon tatsächlich kaufen kann oder was der spezifische Nutzen dieses Netzwerks einmal sein soll. Aber die Verkaufsgebühr ermutigt die Eigentümer zumindest, ihre Token nicht zu verkaufen. Das einzige Motto oder Ziel dieser Community scheint also „To Da Moon“ zu sein. Die Eigentümer von SafeMoon Coins hoffen also darauf, das einerseits das Netzwerk wächst und andererseits der Wert dieser Digitalen Währung steigt. Und das ist genau der Haken an diesem Konzept. Es gibt keinen eigentlich Nutzen, ausser die Hoffunung auf Wachstum. Nachhaltig ist anders.

Man muss hier anmerken, das im Gegensatz zu Schneeballsystem wie OneCoin Safemoon tatsächlich eine echte Kryptowährung auf den Martk gebracht hat. Allerdings gibt es noch ein anderes Anzeichen, dass hier nicht alles ganz sauber zu und her geht. Man kennt dieses Phänomen vor allem aus dem Hype rund um die Initial Coin Offerings im Jahre 2017. Bei SafeMoon soll ein sogenanntes Pre-Mining stattgefunden haben:

WarOnRugs, ein Anti-Scamming-Kollektiv, das sich auf Kryptowährung konzentriert, hat auch die Eigentümer von SafeMoon dafür kritisiert, dass sie mehr als 50% ihres eigenen Liquiditätspools gesperrt haben. Die Gruppe behauptet, dies könnte zu einem „Rug Pull“ führen, einer Form von Exit-Betrug, bei dem die Liquidität absichtlich von einem Markt abgezogen wird und die Händler nicht mehr verkaufen können. John Karony, CEO von SafeMoon, behauptet, dass Liquidität gehalten wird, um die Währung sicherer zu machen.

Wie nutzt man SafeMoon?

Hier sei bewusst keine Anleitung hinterlegt. SafeMoon Coins werden nur auf sehr experimentellen Bitcoin-Börsen wie PancakeSwap, BitMart, WhiteBit und Bakery Swap gehandelt, wie Coinmarketcap zu entnehmen ist. Um auf diesen Märkten zu handeln, braucht man eine spezielle Wallet wie Trust Wallet. SafeMoon wird auch (noch) nicht gegen US-Dollar gehandelt, sondern beispielsweise via Binance Coin BNB. Eine spezielle Wallet ausschliesslich für SafeMoon soll laut Entwickler folgen.
Und genau das ist ein weiteres grosses Anzeichen, dass der gesunde Menschenverstand besser nicht in SafeMoon investieren soll, wenn man dafür extra eine spezielle Wallet braucht. Denn sagen wir mal, trotz allen Alarmglocken geht bei SafeMoon alles korrekt zu und her. Dann ist doch eine zentrale Wallet eine weitere Schwachstelle und vor allem eine sehr lukrative Angriffsfläche für potentielle Hacker.

Man kann sagen, die eingebaute Auswertung dieser Währung ist sehr spannend und es sind genau diese Art von Experimente, welche dann tatsächliche Innovation hervorbringen. Aber jeder der etwas Verstand hat, bei dem sollten bei einem Projekt wie SafeMoon (und wie bei so vielen Projekten aus dem DeFi-Bereich) zig Alarmglocken läuten, auch wenn aktuell in vielen ominösen Gruppen auf Telegram dafür geworben wird.

Mark Anthony
Mark Anthony
https://holbach.ch/

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